Tarifrunde M&E: Produktion ruht für 1,5 Stunden in Limbach-O.

Starker Warnstreikauftakt der Beschäftigten von Vitesco Technologies

01.11.2022 | Kurz vor 9 Uhr kamen die ersten Kolleginnen und Kollegen aus den Werkhallen und gingen zum Treffpunkt am Parkplatz Ostring. Am Ende waren es 250 Beschäftigte der Frühschicht der Vitesco Technologies GmbH in Limbach-Oberfrohna, die am Dienstag, den 1. November 2022, dem Warnstreikaufruf der IG Metall Chemnitz folgten.

Gemeinsam für 8%

Solidarität gewinnt!

Eppo, Mario und Andreas berichten von den Verhandlungen

Die Metallerinnen und Metaller des Automobilzulieferers aus Limbach-Oberfrohna starteten in die erste Warnstreikwoche mit einem starken Auftritt.

„Wir mussten nicht lange überlegen, mit welcher Firma wir den Auftakt in die Warnstreiks in der Chemnitzer Region machen wollen. Wir hätten eine kleine, aber auch eine große Firma auswählen können. Wir wollten allerdings mit einem Betrieb starten, wo wir wissen, dass der Warnstreik reibungslos funktioniert. Deshalb starten wir bei euch, bei Vitesco in Limbach-Oberfrohna. Schön das ihr so zahlreich da seid“ so Mario John, Erster Bevollmächtigter zu den Warnstreikenden.

„Was wir schnell brauchen, ist ein wirkliches Angebot der Arbeitgeber, das am Ende auch Verhandlungen zu lässt. Wenn Preise dauerhaft steigen, müssen auch Entgelte dauerhaft steigen. Da hilft es nicht nur über Einmalzahlung zu reden, da braucht es ein Angebot für eine starke Erhöhung der monatlichen Entgelte“, so John weiter.

Acht Prozent mehr Einkommen, acht Prozent mehr Geld in die Geldbeutel, acht Prozent zur Stabilisierung der privaten Kaufkraft, das sei laut John notwendig, das hätten die Beschäftigten verdient – und es sei obendrein finanzierbar.

 

Zum Hintergrund:

Die IG Metall fordert für die knapp 300 000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie im IG Metall Bezirk Berlin Brandenburg Sachsen eine Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen um acht Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. In drei Verhandlungsrunden haben die Arbeitgeber kein verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt. Die Friedenspflicht endete am 29. Oktober um 0.00 Uhr.

Von: az

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