Konstituierende Delegiertenversammlung

IG Metall Chemnitz: Delegierte bestätigen Mario John als Ersten Bevollmächtigten - Anne Zeumer ist neue Zweite Bevollmächtigte

19.06.2020 | Knapp 120 Kolleginnen und Kollegen haben am 17. Juni in der Messehalle 2 in Chemnitz an der konstituierenden Delegiertenversammlung der IG Metall Chemnitz teilgenommen. Die 85 Delegierten haben den Ersten Bevollmächtigten der IG Metall Chemnitz wiedergewählt. Die Organisationswahlen finden alle vier Jahre statt.

Ortsvorstand der IG Metall Chemnitz (vier Ortsvorstände sind nicht auf dem Foto) – hinten mittig Anne Zeumer, Zweite Bevollmächtigte IG Metall Chemnitz und 2. von rechts Mario John, Erster Bevollmächtigter IG Metall Chemnitz (Foto: Igor Pastierovic )

Mario John, der seit 2008 Erster Bevollmächtigter der IG Metall Chemnitz ist, wurde mit 96,5 Prozent der Stimmen für weitere vier Jahre als Geschäftsführer gewählt. Als neue Zweite Bevollmächtigte wählten die Delegierten Anne Zeumer mit 89 Prozent der Stimmen. 12 Jahre lang war Andreas Pietz ehrenamtlicher Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Chemnitz.

Am Mittwoch wurde auch der Ortsvorstand der IG Metall Chemnitz mit 13 Beisitzerinnen und Beisitzern aus 12 Betrieben in der Region Chemnitz gewählt. Die Delegiertenversammlung ist das Parlament der Arbeit und bestimmt die politische Ausrichtung der IG Metall Chemnitz mit.

Ein Schwerpunkt der Chemnitzer IG Metall war auch in den letzten vier Jahren die Stärkung der Tarifbindung in der Region. Ausgangspunkt für diesen erfolgreichen Prozess war oftmals die gute Erschließungsarbeit. Selbstbewusstere Belegschaften gründeten gemeinsam mit der IG Metall Betriebsräte. Oft folgte die Auseinandersetzung um bessere Einkommens- und Arbeitsbedingungen in diesen Betrieben. So zum Beispiel bei der Firma Scherdel Feinschneidtechnik in Chemnitz oder bei Feintool in Oelsnitz/Erzgebirge. Gemeinsam mit den vielen neugewählten Delegierten soll dieser Weg auch in den nächsten vier Jahren weiterverfolgt werden.

„Die gemeinsame Arbeit in den letzten vier Jahre war geprägt von Licht, aber auch von einigem Schatten“, sagte Mario John, Erster Bevollmächtigter IG Metall Chemnitz am Mittwoch. „Dort wo wir Erfolg hatten, gilt es diesen zu verstetigen. Dort wo wir noch Schwächen haben, wollen wir diese in den nächsten Monaten minimieren. Eine aktive Industriepolitik für die Region Südwestsachsen, die den Strukturwandel fest im Blick hat und als Chance sieht, ist eines unserer Anliegen. Chemnitz muss eine attraktive Industrieregion bleiben, wo der Mensch im Mittelpunkt steht.“

Gute Arbeit, der weitere Ausbau der Mitbestimmung über Betriebsräte, die Verhandlung von Tarifverträgen und Beschäftigungssicherung seien dabei Schwerpunkte der Arbeit.

„Hierzu bedarf es einer offensiveren Ausrichtung in all unseren Handlungsebenen im Betrieb, Tarif und in der Gesellschaft. Das Corona-Virus hat den Strukturwandel auch in unserer Region ins Brennglas genommen und beschleunigt“, so John weiter. „Wir werden uns auf Auseinandersetzungen um vorhandene Arbeitsplätze einstellen müssen. Noch helfen Vereinbarungen unserer Betriebsräte zur Kurzarbeit, die Beschäftigung zu sichern.

Von: az

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