Herzlichen Glückwunsch

Betriebsrätepreis geht an GKN-Kolleg*innen in Mosel

06.09.2023 | Auf ihrer Industriepolitischen Tagung hat die IG Metall am Dienstag mit Betriebsrätinnen und Betriebsräten sowie Politik und Wirtschaft über die Zukunft der Industrie speziell im Osten Deutschlands diskutiert. Im Rahmen der Tagung wurde der Betriebsrat von GKN mit dem Betriebsrätepreis ausgezeichnet.

Die GKN-Betriebsrät*innen freuen sich gemeinsam mit den Gratulanten Dirk Schulze (links), Wolfgang Lemb (Mitte) und Ben Zabel (rechts im Bild) von der IG Metall Zwickau. (Foto: IG Metall)

Für die tolle Arbeit um den Erhalt der Gelenkwelle Mosel. Wir als IG Metall Zwickau gratulieren von Herzen und stehen den GKN-Beschäftigten auch in der 2. Halbzeit mit Rat und Tat zur Seite. Denn nach wie vor sind wir gemeinsam auf der Suche nach einem Investor für den Standort.

ange hatten sich die Betriebsrät*innen von GKN Driveline Deutschland, Werk Mosel, gemeinsam mit der Belegschaft gegen die Schließungspläne gestemmt. Schließlich erstritten sie einen Sozialtarifvertrag mit überdurchschnittlich hohen Abfindungen. Zudem hat sich das Management zur Investorensuche für das Werk verpflichtet. Dafür jetzt also die Auszeichnung auf der industriepolitischen Tagung der IG Metall für Chemnitz.

„Wir sind sehr dankbar über diese Auszeichnung und freuen uns. Letztendlich ist es aber ein Preis für den Mut unserer Belegschaft. All das Erreichte wäre ohne die Geschlossenheit der Kolleginnen und Kollegen nicht möglich gewesen“, sagte Betriebsratsvorsitzender Jörg Kirsten nach der Preisverleihung im Rahmen der Tagung am Dienstagnachmittag in Chemnitz.

Auf der Konferenz forderte Wolfgang Lemb, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall und in dieser Funktion unter anderem zuständig für Industriepolitik sowie regionale Strukturpolitik, einen klaren Wachstumskurs für Ostdeutschland ein: „Beispiele wie Tesla, Intel, CATL oder die Milliardeninvestition deutscher Automobilunternehmen zeigen, dass der Industriestandort Ostdeutschland Zukunft hat. Nach Jahren des schmerzhaften Strukturwandels entstehen hier jetzt moderne, hochwertige Industriearbeitsplätze. Gleichzeitig sind aber Tausende Arbeitsplätze akut gefährdet: Wenn wir nicht schnell einen konkurrenzfähigen Strompreis für die energieintensive Industrie bekommen, wird die Stahl- und Schmiedeindustrie, aber auch die Chemieindustrie in die Knie gehen. Das wäre ein schwerer Schlag für die Grundstoffindustrie im Osten Deutschlands. Das darf nicht passieren. Klar muss dabei sein: Unterstützung aus Steuergeldern gibt es nicht zum Nulltarif, sondern nur gegen Tarifbindung, Mitbestimmung, Standortzusagen und Investitionen in die grüne Transformation. So lassen sich Mitnahmeeffekte vermeiden.“

Carsten Schneider, Staatsminister beim Bundeskanzler und Beauftragter der Bundesregierung für Ostdeutschland, sagte anlässlich der Tagung in Chemnitz: „Ostdeutschland ist konkurrenzfähige Innovationsregion. Das zeigen namenhafte internationale Investoren aus wichtigen Zukunftsbranchen wie der Mikroelektronik, E-Mobilität, Batterie- und Solartechnologie. Wichtige Standortvorteile dafür sind die Verfügbarkeit von Erneuerbaren Energien, eine gute Verkehrsinfrastruktur, sehr gut ausgebildete Arbeitskräfte, herausragende international anerkannte Forschungseinrichtungen und große Gewerbeflächen. Aber gleichzeitig müssen sich Unternehmen auch aktiv um Fachkräfte bemühen. Dabei helfen attraktive Arbeitsbedingungen und eine faire Bezahlung – Tarifbindung und betriebliche Mitbestimmung bilden dafür die beste Grundlage.“

Im Rahmen der industriepolitischen Tagung für Ostdeutschland diskutierten auf Einladung der IG Metall rund 70 Betriebsrät*innen und Gewerkschafter*innen mit Vertretern aus Politik und Wissenschaft über die Zukunft der Industrie im Osten Deutschlands. Sie nahmen dabei insbesondere die Chancen und Perspektiven der Mitbestimmung in den Betrieben in den Blick.

Von: igm

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