Tarifrunde ME: Die Beschäftigten der Bahntechnik im befristeten Ausstand

Starkes Ende der ersten Warnstreikwoche in Brand-Erbisdorf

04.11.2022 | Zum Abschluss der ersten Warnstreikwoche erreichte am Freitag die Warnstreikwelle den geografisch höchsten Punkt bei der kleinsten Belegschaft und dem schlechtesten Wetter der Woche. Das schlechte Wetter hielt die Metallerinnen und Metaller der Bahntechnik Brand-Erbisdorf aber nicht davon ab, mit guter Stimmung vor ihr Werkstor zu kommen.

Kleine Belegschaft, großartige Kolleginnen und Kollegen!

Ronny und Mario informieren über die Tarifrunde.

Die Kolleginnen und Kollegen trotzen dem Wetter und lauschen gespannt.

Kurz mussten sich die Kolleginnen und Kollegen der Frühschicht orientieren. Der Stammplatz für Warnstreiks war durch Bauarbeiten belegt. Die roten Zelte waren auf der anderen Seite der Toreinfahrt aufgebaut. Nach und nach füllten sich die Zelte. Dort traf man auch auf befreundete Betriebsräte aus umliegenden Betrieben, die die Solidarischen Grüße ihrer Belegschaften überbrachten.

Zuvor hatte Ronny Erler, Betriebsratsvorsitzender, Ortsvorstandsmitglied und Mitglied der Tarifkommission seine rund 45 Kolleginnen und Kollegen begrüßt. Nach den Grußworten berichtete Mario John, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Chemnitz, aus der Tarifrunde und den Verhandlungen. Trotz des mickrigen „Angebot“ der Arbeitgeberverbände und dem regnerischen Wetter, ließen sich die Metallerinnen und Metaller an diesem Tag die gute Stimmung nicht vermiesen. Damit zeigen sie wieder einmal, dass auch kleine Belegschaften, kämpfen können!

Am Ende ruhte die Arbeit für 1,5 Stunden im Werk der Bahntechnik in Brand-Erbisdorf, wo sonst knapp über 100 Beschäftigte in 3-Schichten ihrer Arbeit nachgehen. Nun wird es Zeit, dass die Arbeitgeber in den Verhandlungen nachlegen. Sonst gehen die Warnstreiks in der Region weiter.

Hintergrund:

Die IG Metall fordert für die knapp 300 000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie im IG Metall Bezirk Berlin Brandenburg Sachsen eine Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen um acht Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. In drei Verhandlungsrunden haben die Arbeitgeber kein verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt. Die Friedenspflicht endete am 29. Oktober um 0.00 Uhr.

Von: az

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