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Jugend der IG Metall Chemnitz bei der JAV Konferenz

Gelungenes Netzwerken: Jugend tauschte sich drei Tage lang aus

22.06.2021 | „JAV-Netzwerke“ – 60 Jugend- und Auszubildendenvertreterinnen und -vertreter aus 28 Betrieben setzten den Titel der ersten Konferenz für Jugend- und Auszubildendenvertretungen (JAV) im Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen direkt in die Tat um. Drei Tage lang netzwerkten die jungen Metallerinnen und Metaller vom 16. bis 18. Juni in Erkner, tauschten sich in Workshops aus und freuten sich über ein „Stück Normalität“.

Aus Chemnitz waren JAVis aus den Betrieben: Siemens WKC, Vitesco Technologiez, Volkswagen Motorenwerk, Volkswagen Automobile Chemnitz, Eska Automotive und Scherdel Marienberg mit dabei

Die Teilnehmenden waren hoch erfreut, sich endlich wieder einmal in Präsenz treffen zu können.

Sammeln für den Themenspeicher unter freiem Himmel

60 Jugendvertreterinnen und -vertreter aus 28 Betrieben, 9 Geschäftsstellen und 5 Branchen trafen sich zur ersten JAV-Konferenz im Bezirk.

Spontane Soliaktion aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die Tarifrunde bei Scherdel Marienberg. Die unbefristete Übernahme beschäftigt alle Auszubildenden (Fotos: Chris Lässig – creativelens)

Die Teilnehmenden repräsentierten nicht nur den Bezirk, sondern auch ganz unterschiedliche Branchen in der IG Metall. Jugendvertreterinnen und -vertreter aus der Kontraktlogistik, der Holzbranche und dem Kfz-Handwerk waren ebenso dabei wie junge Kolleginnen und Kollegen aus der Stahl-, Metall- und Elektroindustrie. Sie alle waren froh, dass erstmals nach langer Pause wieder eine Veranstaltung in Präsenz stattfinden konnte. Nach einigen verschobenen JAV-Seminaren war die Konferenz für viele Teilnehmende die erste Bildungsveranstaltung seit Beginn ihrer Amtszeit oder sogar seit Beginn der Pandemie. „Dank für ein Stück Normalität“ stand daher am Ende der Konferenz ganz oben auf der Feedback-Agenda.

Aufatmen – Treffen in Präsenz
„Diese Konferenz war überfällig. Endlich konnten wir uns wieder austauschen und auf persönlicher Ebene begegnen“, resümierte Jakob Heidenreich, Jugendbildungsreferent im Bezirk, nach der Konferenz. „Gerade wegen der vielen ausgefallenen Grundlagenseminare habe ich das Gefühl, dass die Gremienvertreterinnen und -vertreter jetzt noch deutlich motivierter und handlungsfähiger sind, in den Betrieben etwas zu reißen!“

Impulse aus der Gegenwart für die Zukunft
Den inhaltlichen Auftakt gestaltete Astrid Gorsky mit Impulsen aus der aktuellen Zeit. Die Bezirksjugendsekretärin in Berlin-Brandenburg-Sachsen, streifte Themen, die von Tarifpolitik über gesellschaftliche Themen bis hin zu Bundestagswahlen und betriebspolitischen Schwerpunkten reichten. Direkt im Anschluss folgten Christian Stoll, von der TU Berlin und Kai Buchmann aus dem IG Metall-Bildungszentrum Sprockhövel mit Vorträgen zum Thema Digitalisierung in der beruflichen Bildung. Sie sprachen über theoretischen Grundlagen, richteten einen Blick in die Zukunft oder benannten Handlungsmöglichkeiten der JAV. Vertieft wurde das Thema in einer großen Diskussionsrunde, in der die JAVis von ihrer betrieblichen Praxis berichteten.

Arbeiten in Workshops
Der zweite Tag stand vollständig im Zeichen der Workshops. Zu Beginn der Konferenz hatten sich die Teilnehmenden ein Thema aussuchen können, das sie dann den ganzen Tag über vertiefend behandeln konnten. Sie arbeiteten zu folgenden Workshopthemen:

  • Arbeit als 1er-JAV: kleines Gremium – große Wirkung
  • Tue Gutes und rede darüber: Öffentlichkeitsarbeit im Betrieb und Sichtbarkeit der JAV-Arbeit
  • Jugendversammlungen – Rederhetorik: kreative Gestaltungswerkzeuge für Jugendversammlungen
  • JAV-Geschäftsführung und -Arbeitsorganisation
  • Übernahme der Auszubildenden und Weiterbildung im Betrieb gestalten
  • Ausbildungsinhalte und betrieblicher Ausbildungsplan – was gehört rein?

Am dritten Tag war auch Corona wieder Thema der Konferenz, allerdings nur thematisch. Die Teilnehmenden blickten auf die Auswirkungen der Pandemie auf Ausbildungssituation und Zukunftsperspektiven der jungen Generation. Daneben beschäftigten sie sich aber auch mit der Modernisierung des BetrVG sowie der Novellierung des BBiG und der Frage, wie politische Entscheidungen auf die betriebliche Praxis Einfluss nehmen.

Soli-Aktion für Scherdel Marienberg

Am Rande der Veranstaltung solidarisierten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit der JAV von Scherdel Marienberg. In ihrem Betrieb kämpft die IG Metall momentan um die unbefristete Übernahme aller Auszubildenden. „Ich fand es klasse und war vor allem überrascht, dass sich alle beteiligt haben. Daran sieht man einmal mehr, dass wir eine solidarische Gemeinschaft sind und alle am selben Strang ziehen“ so Sören Hunger, stellvertretender Vorsitzende der Jugend- und Auszubildendenversammlung bei Scherdel in Marienberg.

Feedback-Runde: „Wann ist das nächste Mal?“
Eine große Feedbackrunde beendete die Konferenz am Freitag. Dabei gab es viel Lob für die erste JAV-Konferenz im Bezirk. „Das ist die Magie der IG Metall. Man geht mit sehr viel Motivation hier weg“, sagte ein Jugendvertreter aus der Geschäftsstelle Leipzig. Ein Kollege aus der Geschäftsstelle Dresden-Riesa erklärte: „Das waren sehr schöne drei Tage, in denen ich viel gelernt habe und mitnehmen konnte.“
Andere konnten eine Fortsetzung der „sehr gut organisierten“ Konferenz kaum erwarten und fragten: „Wann ist das nächste Mal?“


Fazit: Konferenz – ein voller Erfolg! „Super coole JAVis“ haben den Titel der Konferenz bestens umgesetzt: Netzwerken gelungen!

Von: az

Kontakt

  • Eddie Kruppa

    Gewerkschaftssekretär
    Schwerpunkt Jugend
    Tel. 0371 66603 - 32

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