02.11.2022 | Am Mittwoch waren zwei Betriebe in Chemnitz zum Warnstreik aufgerufen. Die Beschäftigten des Automobilzulieferers thyssenkrupp Dynamic Components legten pünktlich um 9 die Arbeit nieder. Nur wenige Minuten später traf ein Bus mit Beschäftigten von Bosch Rexroth am Kundgebungsort in der Heinrich-Lorenz-Straße Str. 57 ein.
„Mit doppelter Power stehen wir heute hier für ein Ziel. Wir stehen solidarisch zusammen. Wir zeigen Flagge, wir zeigen gemeinsam Gesicht für acht Prozent mehr Einkommen in dieser Tarifrunde. Acht Prozent mehr im Geldbeutel, dass habt ihr verdient und es ist auch finanzierbar“, rief Mario John, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Chemnitz, den jetzt gut einhundertfünfzig Warnstreikenden zu.
Die wirtschaftliche Situation in beiden Betrieben sei laut der betrieblichen Kolleginnen und Kollegen gut. Auch deshalb müssen die Arbeitgeber auf die berechtigte Forderung der Beschäftigten endlich mit einem verhandlungsfähigen Angebot reagieren.
Die Stimmung ist gut und die Botschaft der Metallerinnen und Metaller war am Ende des 1,5 stündigen Warnstreiks eindeutig. Bewegen sich die Arbeitgeber nicht, bewegen wir uns wieder vors Tor.
Hintergrund:
Die IG Metall fordert für die knapp 300 000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie im
IG Metall Bezirk Berlin Brandenburg Sachsen eine Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen um acht Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. In drei Verhandlungsrunden haben die Arbeitgeber kein verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt. Die Friedenspflicht endete am 29. Oktober um 0.00 Uhr.