12.02.2025 | Eine Stunde Arbeitszeitverkürzung, mehr Einkommen und Übernahme für Ausgebildete. Das sind nur einige Ergebnisse der Tarifverhandlungen, die für die 160 Beschäftigten des Maschinenbauers im Erzgebirge deutliche Fortschritte beinhaltet.
So wird die Arbeitszeit bei vollem Entgeltausgleich ab März 2025 auf 38 Stunden verkürzt. Die Erhöhungen der Metall- und Elektroindustrie werden 1:1 weitergeben und jeweils zum Juli 2025 und 2026 steigt das Einkommen bei HOMAG im Bezug zum Brancheniveau in Sachsen. Damit beträgt die Steigerung der Entgelte bis Mitte 2026 über 10 Prozent. Zusätzlich werden die Ergebnisse der künftigen Flächentarifrunden (die nächste findet im Herbst 2026 statt) automatisch übertragen. Für die Azubis steigen die Vergütung ab Jahresanfang 2025 um mindestens 250 Euro und ab dem Ausbildungsbeginn 2025 gilt im Grundsatz der Anspruch auf eine unbefristete Übernahme.
Dem Wunsch des Arbeitgebers nach Arbeitszeitflexibilisierung, konnte durch die betrieblich ausgestalte Anwendung des tariflichen Zusatzgeldes entsprochen werden. Hierzu werden in 2025 anstelle von T-ZUG (A) und T-GELD 10 freie Tage gewährt. Der Anspruch auf T-ZUG (B) wird ausgezahlt. Für den Fall von Kurzarbeit, wird das Entgelt der Beschäftigten aufgestockt. Im Jahr 2026 wird T-ZUG (A +B) ohne Einschränkungen gewährt, jedoch wird das T-GELD nur bei wirtschaftlichem Erfolg des vorangegangenen Geschäftsjahres ausgezahlt. Mit der Anerkennung eines weiteres Flächentarifvertrages steigen die Möglichkeiten der Beschäftigungssicherung.
Ingo Hanemann, Betriebsbetreuer und 2. Bevollmächtigter der IG Metall Chemnitz: „Mit der Unterstützung der Beschäftigten, konnte die IG Metall in der 3. Verhandlungsrunde Ende Januar ein Tarifpaket schnüren, was eine deutliche Annäherung an das Tarifniveau der sächsischen Metall- und Elektroindustrie beinhaltet. Wichtige Voraussetzung für den erzielten Kompromiss war der Einsatz der Gewerkschaftsmitglieder im Betrieb, die sich in der Tarifbewegung mehrfach aktiv eingebracht und für ihre Forderungen selbstbewusst mobilisiert hatten.“