Tarifrunde Kfz Handwerk

IG Metall Chemnitz: Warnstreik der BMW Niederlassung

24.06.2021 | Einen Tag vor der vierten Tarifverhandlung für das Kfz-Handwerk im Bezirk Berlin-Brandenburg und Sachsen haben die Kolleginnen und Kollegen am 24. Juni noch einmal Vollgas gegeben, um ihr Ziel zu erreichen: endlich Bewegung am Verhandlungstisch.

Fotos: IG Metall

Über 50 Kolleginnen und Kollegen der Chemnitzer BMW-Niederlassung haben dem schlechten Wetter getrotzt und mit ihrem Warnstreik ein starkes Zeichen zum Auftakt der vierten Runde der Tarifverhandlungen für das Kfz-Handwerk gesetzt. In strömendem Regen über dem Gewerbegebiet in Chemnitz-Röhrsdorf machten die Kolleginnen und Kollegen ihre Empörung über das Angebot der Arbeitgeberseite deutlich.

Für Dirk Heidelberger, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender und Mitglied der Tarifkommission, ist die Position der Arbeitgeber nicht hinnehmbar. Sie komme vor dem Hintergrund der drohenden Inflation gar einer Senkung des realen Einkommens gleich. „Nur, weil wir bei BMW arbeiten, heißt das nicht, dass wir nicht in Altersarmut landen können“, rief Heidelberger ins Megaphon.

Die IG Metall fordert für die rund 37.000 Beschäftigten in Berlin-Brandenburg und Sachsen eine Erhöhung der Entgelte um vier Prozent und eine überproportionale Anhebung der Ausbildungsvergütungen bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Außerdem sollen noch offene Punkte aus der Tarifrunde 2019 geklärt werden, wie etwa die Fortsetzung der Übernahmeregelung oder gleiche Nachtschichtzuschläge. Bislang haben die Arbeitgeber in den ersten beiden Verhandlungen jedoch noch nichts auf den Tisch gelegt, die Verhandlungen endeten ergebnislos. Die vierte Verhandlung mit der Tarifgemeinschaft Mitteldeutsches Kraftfahrzeuggewerbe findet am 25. Juni in Berlin-Schönefeld statt. Zwar gibt es in anderen Bundesländern inzwischen erste Tarifeinigungen, im Kfz-Handwerk liegt allerdings kein Automatismus einer Übertragung der Ergebnisse in andere Länder vor.

Von: az

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