IG Metall in Südwestsachsen kommt am 1. September zusammen

„Herausforderungen meistern wir nur gemeinsam“

28.08.2020 | Chemnitz/Zwickau - Miteinander statt jeder für sich: Die IG Metall tritt auch in Zeiten von Corona für eine solidarische Gesellschaft ein. Mit einer Auftaktveranstaltung am 1. September in Zwickau will die Gewerkschaft ein starkes Zeichen setzen – nach innen und außen.

Corona hat unser Leben und unsere Gesellschaft verändert. Das Schlagwort der Stunde lautet ‚Social Distancing‘. Der gebotene und gleichzeitig erzwungene Abstand hat zwischen vielen Menschen eine Distanz entstehen lassen, die scheinbar wenig Raum für Solidarität lässt. Während sich die IG Metall noch zu Jahresbeginn gut gerüstet und schlagkräftig einer neuen Tarifrunde stellen wollte, sehen wir uns nun den wirtschaftlichen Herausforderungen und Folgen der Pandemie gegenüber.

„Ob der Wandel zur Elektromobilität in der Automobil- und Zuliefererindustrie der Region, die Gewährleistung von Arbeits- und Gesundheitsschutz oder gar schon ein konkreter Personalabbau durch den Wirtschaftseinbruch, die Corona-Pandemie verstärkt wie unter einem Brennglas die Herausforderungen unserer Betriebsräte und Mitglieder in den kommenden Wochen und Monaten. Umso wichtiger ist es, jetzt gemeinsam stark zu sein. Wir, Metallerinnen und Metaller, suchen die Solidarität, das Gemeinsame, um unsere Arbeits- und Lebensbedingungen zu verändern und zu gestalten“, sagt Thomas Knabel, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Zwickau. Unter der Überschrift „Unser Leben gestalten WIR – Bildung, Beratung und Aktion“ hat die IG Metall deshalb am Dienstag, 1. September 2020 ihre Mitglieder in die Zwickauer ‚Neue Welt‘ eingeladen.

Bei dieser internen Auftaktveranstaltung von 9.30 Uhr bis ca. 14.30 Uhr haben Betriebsräte, Vertrauensleute sowie Jugend- und Auszubildendenvertretungen aus dem Zuständigkeitsbereich der IG Metall Zwickau und Chemnitz die Möglichkeit, sich endlich wieder persönlich miteinander auszutauschen. Die Veranstaltung wird selbstverständlich gemäß den geltenden Hygienevorschriften (Mund-Nasen-Bedeckung, Mindestabstand usw.) und in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt durchgeführt.

Warum das Ganze? Die Fragen in den Köpfen der Kolleginnen und Kollegen werden derzeit nicht weniger: Arbeits- und Gesundheitsschutz, Vereinbarkeit von Beruf und Familie und individuelle sowie für den Arbeitnehmer flexible Arbeitszeitmodelle sind seit Corona aktueller denn je. „In den letzten Wochen haben wir uns vor Ort in den Betrieben genau diesen Themen gestellt. Nun braucht es aber auch die IG Metall in ihrer Gesamtheit als gesellschaftlichen Akteur“, sagt Mario John, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Chemnitz. Noch mehr als bisher werde man sich fragen müssen, wie die bereits stattfindende Transformation gestaltet werden kann, wie die Forderungen in der anstehenden Tarifrunde durchgesetzt und gemeinsam die Wirtschaftskrise überwunden werden kann. „Aus Erfahrung wissen wir: Herausforderungen meistern wir nur gemeinsam!“

Zum Einstieg in die Veranstaltung gibt es ein Stimmungsbild aus den Betrieben: Was bewegt die Menschen jetzt? Im Anschluss wird die aktuelle Situation in den Unternehmen in zwei Gesprächsrunden mit Betriebsräten der Region näher beleuchtet. Nach einer Diskussion und aktiven Mittagspause stellt die IG Metall konkrete Unterstützungsangebote in punkto Bildung, Beratung und Aktionen vor. „Gerade in dieser Zeit braucht es einen starken Betriebsrat und eine sichtbare Gewerkschaft, die den Kolleginnen und Kollegen zur Seite stehen und zeigen: WIR sind hier!“, so Thomas Knabel abschließend.

Von: az

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