30.06.2025 | Mehr als 100 Kolleginnen und Kollegen von Elis Textilmanagement haben am 30. Juni in Striegistal mit einem kraftvollen Warnstreik ein deutliches Zeichen gesetzt. In zwei Schichten – von 6 bis 9 Uhr sowie von 20 bis 23 Uhr – legten sie die Arbeit nieder und machen klar: Das aktuelle Angebot der Arbeitgeber ist unzureichend.
Die IG Metall fordert in der laufenden Tarifrunde für die Textilen Dienste 6 Prozent mehr Geld, mindestens jedoch 180 Euro bei einer Laufzeit von 12 Monaten, sowie eine tarifliche Altersteilzeit mit verbesserten Konditionen. Das bisherige Angebot der Arbeitgeber bleibt weit hinter diesen Forderungen zurück: Keine Lohnerhöhung bis Jahresende, ab Januar 2026 lediglich 50 Euro bzw. 1,9 Prozent mehr – und erst ab 2027 eine weitere Erhöhung um 2,2 Prozent.
„Das Angebot greift zu spät, ist zu niedrig und läuft zu lange“, kritisiert Ingo Hanemann, Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Chemnitz. „Wir brauchen eine Tariferhöhung, die sich gewaschen hat – und zwar jetzt. Die Beschäftigten haben Respekt verdient und ein Einkommen, das mit den gestiegenen Lebenshaltungskosten Schritt hält.“
Seit dem 1. Juni haben sich bundesweit bereits über 3.300 Beschäftigte an Warnstreiks und Aktionen beteiligt. Auch in der Region war dies nicht der erste Streik: Bereits am 3. Juni hatten die Kolleginnen und Kollegen bei Elis in Striegistal die Arbeit niedergelegt.
Die IG Metall macht deutlich: Ohne Bewegung am Verhandlungstisch wird der Druck weiter steigen. Die vierte Tarifverhandlung ist für den 7. Juli angesetzt.
Berichterstattung:
MDR Online, 30. Juni 2025
Freie Presse, 30. Juni 2025 - leider mit Bezahlschranke