Ingenieurgesellschaft Auto und Verkehr (IAV)

Deutliches Zeichen bei VW-Tochter IAV in Stollberg

05.06.2025 | Am 5. Juni war die IG Metall Chemnitz mit der Roadshow bei IAV in Stollberg. Beschäftigte und Mitglieder der IG Metall informierten sich über den aktuellen Stand des nächsten drohenden Stellenabbau-Programms bei IAV. In vielen guten Gesprächen wurde klar, dass die Beschäftigten am Standort nicht tatenlos zusehen werden und sich für die Beschäftigungssicherung stark machen.

Roadshow der IG Metall bei den Kolleginnen und Kollegen von IAV in Stollberg - Fotos: IG Metall

„Gestern war ein spannender Tag: Wir durften die Hauptamtlichen der Geschäftsstelle sowie die IG Metall-Roadshow in Stollberg begrüßen. In vielen positiven, spannenden und auch kritischen Gesprächen wurde deutlich, wie groß das Interesse der Beschäftigten ist. Die anschließende Mitgliederversammlung war so gut besucht wie nie zuvor – ein starkes Zeichen für das Engagement vor Ort. Auch wenn das den Ernst der Lage widerspiegelt, bin ich sehr froh über die große Beteiligung. Mein Dank gilt allen, die sich eingebracht, vorbereitet und begleitet haben – und natürlich jedem und jeder, die dabei war!“, resümiert Tobias Jurk, Vertrauenskörperleiter für IAV Sachsen.

Die Ingenieurinnen und Ingenieure haben in der Vergangenheit schon einiges erlebt. Immer wieder haben sie auf Geld oder Zeit verzichtet, um die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens abzusichern. Inzwischen arbeiten nur noch knapp 900 Kolleginnen und Kollegen bei IAV in Sachsen. 2024 wurde bekannt, dass bei IAV deutschlandweit 1.500 Arbeitsplätze bis 2026 abgebaut werden sollen. Im September hatten sich die Betriebsparteien dazu auf ein Freiwilligenprogramm verständigt.

In diesem Jahr wurden erneut Maßnahmen zu Lasten der Beschäftigten ergriffen, um auf die kritische wirtschaftliche Lage zu reagieren. Trotzdem wird von Arbeitgeberseite ein erneuter, massiver Stellenabbau in Aussicht gestellt.

„Wenn Arbeitsplätze bedroht sind, gibt es nur eine Möglichkeit der Gegenwehr: Mitglied werden und gemeinsam mit IG Metall, Betriebsrat und der Belegschaft für die Beschäftigungssicherung eintreten“, so Beate Krämer, Gewerkschaftssekretärin der IG Metall Chemnitz.

Die IAV ist eine industrielle Erfolgsgeschichte: 1983 als Spin-off der Technischen Universität Berlin gegründet, zählt IAV mittlerweile zu den weltweit führenden Engineering-Dienstleistern der Automobilindustrie. Das Unternehmen entwickelt Software-Lösungen in erster Linie für die Automobilindustrie und zählt namhafte Automobilhersteller und Zulieferer zu ihren Kunden.

Bei der IAV arbeiten rund 7.600 Beschäftigte an weltweit 26 Standorten. Volkswagen ist Hauptanteilseigner bei IAV.

Von: bk-aw

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