KFZ Handwerk - MIT BERICHTERSTATTUNG

BMW Niederlassung Chemnitz und Volkswagen Automobile Chemnitz machen gemeinsam Warnstreik

09.04.2025 | Die zweite Woche der Tarifbewegung im Kfz-Handwerk hat mit einem starken Zeichen der Solidarität und Entschlossenheit aus Chemnitz begonnen. Rund 120 Kolleginnen und Kollegen der BMW Niederlassung und der Volkswagen Automobile Chemnitz haben sich heute an einem gemeinsamen Warnstreik beteiligt, um für faire Löhne und bessere Arbeitsbedingungen zu kämpfen.

Die IG Metall fordert in dieser Tarifbewegung eine Lohnerhöhung von 6,5 Prozent sowie eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 170 Euro. Darüber hinaus wird eine Entlastungskomponente gefordert, um den steigenden Anforderungen im Berufsalltag gerecht zu werden. Diese Forderungen sind mehr als gerechtfertigt, insbesondere angesichts des anhaltenden Fachkräftemangels im KFZ-Handwerk.

In den vergangenen Verhandlungen in den Tarifgebieten NordOst, Hessen, Baden-Württemberg, Niedersachsen, NRW und Bayern gab es keine Annäherung zwischen den Arbeitgebern und der IG Metall. Die Arbeitgeber haben die Forderungen der Gewerkschaft abgelehnt, ohne jedoch ein eigenes Angebot vorzulegen. Mit der Aktion verstärken die Beschäftigten den Druck auf die Arbeitgeber, endlich konstruktive Lösungen zu präsentieren.

In Chemnitz haben sich die Kolleginnen und Kollegen entschlossen, ein Zeichen zu setzen. Mit einer hohen Beteiligung am Warnstreik folgten sie dem Beispiel anderer Beschäftigter in der Branche. Für die Beschäftigten der Volkswagen Automobile Röhrsdorf und Müllerstraße war es der erste Warnstreik. „Dies zeigt, dass das Bewusstsein für die Notwendigkeit von gewerkschaftlichem Handeln und Solidarität weiter wächst“, so Robert Fink, IG Metall Chemnitz.

Mit einem hohen Polizeiaufgebot zogen die Streikenden durch das Gewerbegebiet und hielten vor anderen Autohäusern wie Volvo, Opel und Nissan an. Dort motivierten sie ihre Kolleginnen und Kollegen mit Trillerpfeifen, sich ebenfalls zu organisieren und die Metallerinnen und Metaller in ihrer Tarifrunde 2025 zu unterstützen. „Die Stimmung war kämpferisch und solidarisch – ein eindrucksvolles Zeichen für die Einheit im KFZ-Handwerk“, so Dirk Heidelberger, Betriebsratsvorsitzender der BMW Niederlassung Chemnitz .

"Die IG Metall wird auch weiterhin Druck auf die Arbeitgeber ausüben, um die berechtigten Forderungen durchzusetzen. Der heutige Warnstreik ist nur der Anfang. Gemeinsam werden wir für unsere Rechte und für eine gerechte Entlohnung kämpfen. Es ist an der Zeit, dass die Arbeitgeber endlich die Wertschätzung zeigen, die die Beschäftigten im KFZ-Handwerk verdienen. Wir lassen uns nicht abbringen und werden weiter für unsere Ziele eintreten!", so Robert Fink.

Berichterstattung: 

MDR online, 9. April, 18.52 Uhr

Sachsen Fernsehen, 9. April 2025, Bericht ab Minute 1:19

saechsische.de, 9. April 2025, 6.08 Uhr

N-TV, dpa Meldung, 9. April 2025, 9.03 Uhr

freiepresse.de, 9. April 2025, leider mit Bezahlschranke

Blick.de, 9. April 2025

Volksstimme.de, 9. April 2025

msn.com, 9. April 2025

 

 

Von: pw / rf

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