Aktive Mittagspause in Zschopau

Beschäftigte von J.M. Voith schalten den Turbo ein

22.10.2019 | Die Metallerinnen und Metaller bei J.M. Voith in Zschopau zeigen in einer Mittagspausenaktion deutlich, was sie von den Schließungsplänen des Voith Vorstandes halten.

Foto: IG Metall

Der erste Schock steckte den Beschäftigten noch in den Gliedern. Am Montag, vorige Woche, hatte die Geschäftsführung die Zschopauer Belegschaft informiert, dass der Technolgiekonzern Voith mit Sitz in Heidenheim 2020 drei Standorte aus dem Bereich Turbo schließen will. Einer davon sei der Zschopauer Betrieb mit rund 100 Beschäftigten.

Am Freitag zur Aktion auf dem Hof war es eher Wut und Unverständnis, die sich über die Entscheidung des Vorstandes bei den Beschäftigten zeigte.

„Nach allen uns bisher vorliegenden Informationen halten wir die angekündigten Maßnahmen für wirtschaftlich nicht nachvollziehbar, völlig überzogen und damit für falsch“, so zitierte Mario Schubert, Betriebsratsvorsitzender in Zschopau, aus der Stellungnahme des Gesamtbetriebsrats der Voith AG.

Eines wurde deutlich. Abgefunden haben sich die Metallerinnen und Metaller von J.M. Voith damit noch lange nicht. Und kampflos werden sie die Schließung nicht hinnehmen. „Mit der bewegten Pause haben die Kolleginnen und Kollegen ein erstes Zeichen gesetzt. Faktisch ist der Turbo gezündet und erlässt sich weiter hochfahren, wenn die Entscheidung nicht zurückgenommen wird“, so Gewerkschaftssekretär Ingo Hanemann.

Von: az

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