Tarifrunde Textile Dienste
Beschäftigte bei Elis fordern Angebot der Arbeitgeber
08.05.2025 | Bei einer aktiven Mittagspause und Betriebsversammlung der Beschäftigten bei Elis Textilmanagement in Striegistal-Böhrigen am 8. Mai informierte Michael Jacob, Betriebsratsvorsitzender und Mitglied der bundesweiten Tarifkommission Textile Dienste, über den Stand der Dinge in der Tarifrunde und der ersten Tarifverhandlung. Kurz und knapp: Kein Angebot der Arbeitgeberseite!
Aktive Mittagspause bei Elis am 8. Mai 2025 - Foto: IG Metall
Aktive Mittagspause bei Elis am 8. Mai 2025 - Foto: IG Metall
Michael Jacob berichtete, dass die Forderungen der Beschäftigten in der Tarifrunde Textile Dienste die Arbeitgeber kalt lassen. Aktuell gibt es kein Angebot von der Arbeitgeberseite. „Die Arbeitgeber sagen, dass die Forderung die Wettbewerbsfähigkeit und damit Arbeitsplätze gefährden würde. Den Ernst eurer finanziellen Lage erkennen sie nicht. Stattdessen wollen sie, dass ihr mehr arbeitet. Was sie wollen: Flexiblere Arbeitszeiten, mehr Arbeitsstunden ohne Zuschläge und Arbeitsverdichtung.“
Die Kolleginnen und Kollegen bei Elis reagierten enttäuscht auf die Haltung der Arbeitgeber. Sie brachten klar zum Ausdruck, dass sie an ihrer Forderung nach 6 Prozent mehr Geld, mindestens jedoch 180 Euro bei einer Laufzeit von 12 Monaten, festhalten. Und sie betonten ihre Forderung nach der Tariflichen Alterszeit zu verbesserten Konditionen.
Die Kolleginnen und Kollegen haben sich spontan ihre IG Metall-Warnwesten angezogen für ein gemeinsames Bild, um der Arbeitgeberseite zu zeigen, dass sie bereit sind, gemeinsam für ihre Forderungen zu kämpfen.
Ingo Hanemann, Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Chemnitz, machte klar, dass die Forderungen gut begründet sind. „Die gestiegenen Preise der letzten Jahre belasten eure Geldbeutel weiterhin dramatisch. Und neben dem Preisdruck beim Wocheneinkauf nimmt auch die Arbeitsbelastung immer weiter zu.“
Die erste Verhandlung hat gezeigt: Diese Tarifrunde wird kein Spaziergang! So wie es aussieht wollen die Arbeitgeber nichts geben – auch nicht die Altersteilzeit. In den nächsten zehn Jahren geht mindestens ein Drittel der Beschäftigten in Rente. „Statt den den älteren Kolleginnen und Kollegen gute und gesunde Übergänge in die Rente zu ermöglichen, sollt ihr bis zum Umfallen arbeiten. Die Altersteilzeit und gute Verdiensterhöhungen werden die Arbeitgeber nicht einfach hergeben. Klar ist: Ihr müsst darum kämpfen!“, so Ingo Hanemann.
Auf dem Flyer in der Meldung findet sich ein QR-Code, mit dem der Infokanal zur Tarifrunde Textile Dienste auf WhatsApp abonniert werden kann.
Am 27. Mai findet die zweite Tarifverhandlung statt.