Beschäftigte machen Druck für ihre berechtigten Forderungen

Vitesco und Bahntechnik im Ausstand

16.03.2021 | 150 Beschäftigte der Frühschicht der Vitesco Technologies GmbH in Limbach-Oberfrohna folgten dem Warnstreikaufruf der IG Metall. Pünktlich um 8:30 Uhr kamen die ersten Kolleginnen und Kollegen aus den Werkhallen zum Treffpunkt am Parkplatz Ostring. Zwei Stunden später und 50 Kilometer entfernt taten es ihnen die Beschäftigten der Frühschicht der Bahntechnik in Brand-Erbisdorf gleich.

Kolleginnen und Kollegen von Vitesco Technologies...

...und von der Bahntechnik

Die Metallerinnen und Metaller des größeren Automobilzulieferers und des kleineren Zulieferers für die Bahnindustrie legten an unterschiedlichen Orten die Arbeit nieder. Jedoch standen sie für die gleiche Forderung und gleiche Tarifverträge in der Metall- und Elektroindustrie ein.

„Für uns ist unser Tarifvertrag auch kein Einheitsbrei oder eine Einheitsgröße, der wohlmöglich niemand schmeckt oder die nicht passt. Im Gegenteil, er ist und bleibt das stabile Fundament für gute Arbeit. So wie er von uns heute bereits gelebt wird, ist er flexibel genug. Wir brauchen keine weiteren Differenzierungen bei den Sonderzahlungen oder gar beim Entgelt“, so Mario John, Erster Bevollmächtigter. „Was wir schnell brauchen, ist ein wirkliches Angebot der Arbeitgeber, das auch die Belastungen der Beschäftigten in Zeiten der Pandemie wertschätzt.“

Solidarische Unterstützung erhielten die Kolleginnen und Kollegen von Vitesco und Bahntechnik von anderen Betrieben. So waren zum Beispiel Vertreter von Siemens in Limbach-Oberfrohna und von Bharat Forge Aluminiumtechnik in Brand-Erbisdorf vor Ort.

Hintergrund:

Die IG Metall fordert ein Volumen von vier Prozent mehr Geld für zwölf Monate, das zur Sicherung von Beschäftigung und Einkommen eingesetzt werden soll. Neben betrieblichen Zukunftstarifverträgen sind auch ein tarifliches Angleichungsgeld und die Verbesserung der Übernahmeregelungen für Auszubildende Thema in den Tarifverhandlungen. Nachdem am 26. Februar die dritte Verhandlungsrunde mit dem Verband der Sächsischen Metall- und Elektroindustrie (VSME) ergebnislos verlaufen war, hatte die IG Metall ab dem 2. März zu Warnstreiks aufgerufen.

Im IG Metall Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen haben bisher mehr als 12.000 Beschäftigte zeitweise für ihre Forderungen die Arbeit niedergelegt.

Von: az

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