Pause vor dem Werktor

Gegenwehr gegen die Schließungspläne bei Mahle

01.10.2020 | Die Beschäftigten von Mahle in Bobritzsch-Hilbersdorf bei Freiberg stellen sich gegen die angekündigte Standortschließung. In der vergangenen Woche hatte Mahle den Arbeitsplatzabbau von 2.000 Arbeitsplätzen angekündigt. Auf der Liste steht auch der Standort in Bobritzsch-Hilbersdorf. Aktuell arbeiten dort rund Beschäftigte. Nach dem Willen der Geschäftsführung soll der Standort geschlossen werden.

Der Betriebsrat des Freiberger Standortes hatte am Donnerstag zu einer Betriebsversammlung eingeladen, in der auch die Geschäftsführung der MAHLE Industrial Thermal Systems anwesend war. Gegen 14:30 wurde die Betriebsversammlung unterbrochen und die Kolleginnen und Kollegen trafen sich gemeinsam vor dem Werkstor.

„Wir werden Widerstand gegen die Schließung des Werkes in Freiberg leisten“, sagte Ullrich Heim, Gewerkschaftssekretär IG Metall Chemnitz. „Es kann nicht sein, dass die Corona Krise genutzt wird, um hier einen kompletten Kahlschlag vorzubereiten.“ IG Metaller von der Bahntechnik, BF Aluminiumtechnik, Siemens WKC und Continental Aerospace richteten ihre Solidarischen Grüße aus und versicherten den Beschäftigten ihren Beistand. 

Ebenfalls waren Thomas Knabel, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Zwickau, sowie Mahle Kollegen von den Standorten Wustermark und Reichenbach anwesend, um die Kolleginnen und Kollegen zu unterstützen. Der Bürgermeister der Stadt Freiberg sicherte den Beschäftigten zu, sie bei Bedarf auch bei den Verhandlungen und Gesprächen mit der Geschäftsführung zu unterstützen.

Ralf Georgius sagte am Rande der Pause vor dem Werktor, dass sie nun gemeinsam mit der IG Metall, an einem alternativen Konzept für den Standort arbeiten werden, um die Geschäftsführung von einer Schließung abzubringen.

Im Anschluss an die Pause wurde die Betriebsversammlung vorgesetzt.

Von: az

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