Mehr Entgelt und kürzere Arbeitszeiten beim Flugzeugmotorenbauer

Einigung im Tarifstreit bei Continental Aerospace

29.04.2021 | Die fünfte Verhandlungsrunde bei der Continental Aerospace Technologies GmbH in Sankt Egidien hat zu einem Tarifergebnis geführt. So werden die rund 170 Beschäftigten von einer Entgeltsteigerung von 2,3 Prozent ab dem 1. August 2021 profitieren. Ab dem 1. Dezember 2021 werden die Tarifentgelte um weitere 2 Prozent erhöht. Die Entgelte haben eine Laufzeit bis zum 30.9.2022. Bereits im Mai dieses Jahres erhalten die Beschäftigten eine Corona-Prämie in Höhe von 500 Euro. Auszubildende erhalten 300 Euro.

In zwei Schritten wird zu dem die 38-Stundenwoche eingeführt. Ab dem 1.1.2022 wird die wöchentliche Arbeitszeit auf 39-Stunden abgesenkt und ab dem 1.1.2024 dann auf 38 Stunden. Zusätzlich wurde der Einstieg in ein tarifliches Zusatzgeld (T-ZUG) ab dem Jahr 2022 vereinbart. 12,5 Prozent des jeweiligen Monatsverdienstes macht diese jährliche Einmalzahlung (T-ZUG) aus. Auf Wunsch des Beschäftigten kann es wahlweise in drei freie Tage gewandelt werden. Diese Wahlmöglichkeit haben alle Beschäftigten.

Ab dem Jahr 2022 gibt es ein zusätzliches Urlaubsgeld von 500 Euro.

„Die Beschäftigten haben über Wochen den Druck auf die Arbeitgeberseite hochgehalten und ihren Unmut deutlich gemacht – nur so konnte dieser Tarifabschluss erzieht werden,“ kommentiert Mario John, Verhandlungsführer der IG Metall. Der Abschluss bei Continental Aerospace sei ein „starkes Ergebnis in schwierigen Zeiten“, fährt John fort. „Mit diesem Abschluss ist ein großer Schritt Heranführung an die tariflichen Bedingungen der Metall- und Elektroindustrie in Sachsen gelungen.“

René Freitag, Mitglied der Verhandlungskommission und Betriebsrat, erklärt: „Die Mischung aus Entgeltsteigerung und Arbeitszeitverkürzung trifft die Belange unserer Belegschaft auf den Punkt. Das ist unser gemeinsamer Erfolg.“

 

Von: az

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