Beschäftigte von ISH, Bosch und thyssenkrupp im Ausstand

Drei Betriebe, zwei Warnstreiks und ein Ziel

11.01.2018 | Am heutigen Tag waren drei Betriebe zum Warnstreik aufgerufen. Bereits kurz nach Schichtbeginn traten 90 Beschäftigte der Frühschicht von Innomotive Systems Hainichen GmbH (ISH) in den befristeten Ausstand.

Warnstreik bei ISH

Warnstreik bei Bosch Rexroth und thyssenkrupp Presta

Warnstreik bei Bosch Rexroth und thyssenkrupp Presta Fotos: IG Metall

Pünktlich 7 Uhr kamen die ersten Metallerinnen und Metaller aus dem Betrieb. "Nur gut das es noch Dunkel ist, da sieht man die Kälte nicht so", begrüßte Mario John die Warnstreikenden des Scharnierherstellers für die Automobilindustrie. "Aber uns wird warm ums Herz, wenn man sieht, wie toll eure Mannschaft hinter den Forderungen der IG Metall steht."

Die Beschäftigten der Bosch Rexroth AG in der Beckerstraße in Chemnitz legten dann um 10.30 Uhr die Arbeit nieder. Das war der zweite "Streich" an diesem Tag. Und der dritte folgte so gleich. Die Frühschicht von thyssenkrupp Presta war mit dem Bus zum Kundgebungsort in die Beckerstraße gekommen.

"Ihr beide habt eindrucksvoll geliefert. Genauso wie ISH heute früh, Siemens gestern, und Conti und Volkswagen am Anfang der Woche", rief Mario John, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Chemnitz, den jetzt gut 150 Warnstreikenden zu.

"Klar schauen wir heute auch nach Böblingen, wenn die dritte Verhandlungsrunde in Baden Württemberg beginnt. Aus meiner Sicht wird es heute noch keine Lösung geben können, da sind Positionen zu weit auseinander. Aber es wäre ja gut, wenn die Arbeitgeberseite endlich ernsthaft in diese Tarifrunde startet und ihre Verweigerungshaltung verlässt. Sonst legen wir eine Schippe drauf", so John weiter.

Drei Betriebe zwei Warnstreiks ein Ziel - gemeinsam für 6 Prozent mehr Einkommen, eine Wahloption für individuelle Arbeitszeitverkürzung und endlich einen Fahrplan für die Angleichung Ost.

Von: az

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