Metall-Tarifkonflikt 2021

Beschäftigte von Vitesco fordern: Angleichung jetzt!

20.04.2021 | 200 Beschäftigte von Vitesco Technologies in Limbach-Oberfrohna legten heute früh erneut die Arbeit befristet nieder. Mit Abstand, Anstand, aber viel Wut im Bauch war es bereits der dritte Dienstag, an dem sich die Metallerinnen und Metaller des Automobilzulieferers zum Warnstreik trafen. Mit Wut im Bauch, weil die Sächsischen Arbeitgeber in der gestrigen Tarifverhandlung die Diskussion zum Tariflichen Angleichungsgeld wieder verweigerten.

Die Vertrauensleute von Vitesco waren bereits am Montag, vor dem Verhandlungslokal, im Einsatz (Foto: Igor Pastierovic)

Die Warnstreikenden am Dienstag in Limbach-Oberfrohna

(Fotos: IG Metall)

„Ihr seid im doppelten Sinne mit Abstand die besten Kolleginnen und Kollegen. Auf euch kann man sich verlassen. Ihr liefert in eurem Job. Und ihr liefert in dieser Tarifrunde. Das Thema Angleichung muss jetzt endlich auf den Verhandlungstisch. An diesem Punkt Verhandlungen gänzlich zu verweigern, ist von den Arbeitgebern stillos. Gegen das Streikrecht zu klagen, ist ein Affront gegen die Beschäftigten und obendrein nicht lösungsorientiert“, so Mario John, Erster Bevollmächtigter auf der Warnstreikkundgebung.

Mit den Aktionen erhöht die IG Metall den Druck in dieser Tarifrunde. Bislang weigern sich die Arbeitgeberverbände mit der IG Metall über die Angleichung der Arbeitsbedingungen zu verhandeln. In Ostdeutschland arbeiten die Beschäftigten 38 Stunden pro Woche und damit drei Stunden unbezahlt länger als ihre Kolleginnen und Kollegen im Westen. Die IG Metall fordert daher ein „Tarifliches Angleichungsgeld“, das sich aus der im Osten längeren Arbeitszeit errechnet.

Der vierte Termin mit dem VSME am gestrigen Montag, 19. April blieb nach zwei Stunden intensiver Verhandlungen ohne Ergebnisse. Die Arbeitgeber erklärten erneut, dass sie weiterhin nicht über die regionale Forderung, das Tarifliche Angleichungsgeld, ergebnisorientiert verhandeln wollen.

Von: az

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