Beschäftigte der SMK kämpfen weiter

Früher Schluss – später Anfang

22.03.2018 | Die Nachtschicht bei der Sächsischen Metall- und Kunststoffveredlungs GmbH (SMK) endete heute früher. Grund war der Aufruf der IG Metall zu einer Frühschlussaktion. So ging es schon um 2 Uhr statt sonst 6 Uhr in den Feierabend. Ganz freiwillig war das frühe Schichtende nicht. Faktisch war es Notwehr, denn der Arbeitgeber verweigert weiterhin jegliche Tarifgespräche mit der IG Metall.

Fotos: IG Metall

"Wir haben Herrn Tilmes nach dem zweiten Warnstreik erneut aufgefordert, einen Verhandlungstermin anzubieten. Wir hätten bis dahin auch auf weitere Aktionen verzichtet. Wir haben deutlich gemacht, dass das keine Drohung, sondern ein Angebot sei", erzählte Mario John beim Verteilen der Warnstreikaufrufe. "Faktisch hat er uns mit seinem Verhalten keine andere Wahl gelassen", so John weiter. Schließlich sei Schweigen keine Lösung. Aussitzen des Tarifstreites sei erst recht keine Lösung. Die Geschäftsführung trage auch Verantwortung, um Zuspitzung des Tarifstreites zu verhindern. "Aktuell tut sie alles dafür, dass die Auseinandersetzung eskaliert. Vielleicht sollte man besser sagen, weil sie nichts tut, spitzt sich die Auseinandersetzung zu", so John.

Dem stimmten auch viele Beschäftigten der Spätschicht zu. So fing am heutigen Tag ihre Schicht erst später an. Die IG Metall hat am frühen Nachmittag zu einem zweiten Warnstreik aufgerufen. So lief bei der SMK ab 14 Uhr nicht mehr viel.

Die Beschäftigten der SMK legten für ihr Ziel, endlich eine Tarifbindung zu bekommen, erneut die Arbeit für mehrere Stunden nieder.

"Noch sind es befristete Arbeitsniederlegung. Bis kurz nach Ostern wird das auch so bleiben. Wenn jetzt keine Reaktion der Geschäftsführung kommt, sind wir gezwungen, Urabstimmung und Streik mit den Metallerinnen und Metallern bei SMK zu diskutieren," so John zum Ende des Warnstreiks.

Von: az

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